Unter Skoliose versteht man eine Seitabweichung der Wirbelsäule von der Längsachse mit einer Verdrehung der Wirbel. Dies kann nicht mehr durch Einsatz der Muskulatur aufgerichtet werden. Die Ursache einer Skoliose ist zu 80-90% ungeklärt. Je nach Schwere der Skoliose kommen hierfür Physiotherapie, Korsettbehandlungen oder Wirbelsäulenoperationen zum Einsatz.
Ziel der Schroth-Therapie ist die aktive Aufrichtung der Wirbelsäule mit anschließender muskulärer Stabilisierung. Die bewusste Haltung sollte später im Alltag integriert werden, um einseitige Belastungshaltungen zu vermeiden und eine Verschlimmerung der Verkrümmung zu verhindern. Die Methode muss mit Hilfe des Therapeuten erlernt und verstanden werden, weshalb sie sich erst ab dem 10. Lebensjahr empfiehlt. Sie kann bis ins hohe Alter praktiziert werden. Die Wirksamkeit der Methode konnte über radiologische Verlaufskontrollen und Verbesserung der Vitalkapazität (Atemparameter) nachgewiesen werden.
Ein regelmäßiges Üben setzt dieses natürlich voraus.